Ich bin kein Krokodil. Niemand zieht mich mit der Angel herbei und hält mit dem Seil meine Zunge nieder. Niemand kann mir einen Strick durch die Nase ziehen und mit einem Dorn meine Kinnlade durchbohren. Ich werde dich nicht anflehen oder dir schmeichelnde Worte geben. Ich werde mit dir keinen Bund schließen daß ich für ewig dein Knecht sei. Willst du mit mir spielen wie mit einem Vogel und mich für deine Mädchen anbinden? Händler können nicht um mich feilschen und Kaufleute mich nicht verteilen. Niemand kann meine Haut mit Spießen durchstechen und meinen Kopf mit der Fischharpune. Lege deine Hand an mich! Denk an den Kampf! Du wirst es nicht noch einmal tun! Deine Hoffnung darauf mich zu fangen ist trügerisch. Du wirst schon wegen meines Aussehens niedergeworfen. Niemand ist so tollkühn daß er mich aufreizt. -Und wer könnte gar vor meinem Schöpfer bestehen? Was unter dem ganzen Himmel ist ihm gehört es. Er schweigt nicht von meinen Gliedern und meiner Kraft und von der Schönheit meines Baues. Wer deckt meinen harten Rücken auf oder dringt in meinen doppelten Panzer ein? Rings um meine Zähne lauert Schrecken. Mein Rücken besteht aus Schilden verschlossen und fest versiegelt eins fügt sich ans andere und kein Hauch dringt dazwischen jedes ist mit seinem Bruder zusammengeklebt. Sie greifen ineinander und trennen sich nicht. Mein Niesen strahlt Licht aus und meine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte. Aus meinem Rachen schießen Fackeln und sprühen feurige Funken hervor. Aus meinen Nüstern fährt Rauch wie aus einem Kochtopf über einem angefachten und glühenden Feuer. Mein Atem entzündet Kohlen und eine Flamme fährt aus meinem Rachen. In meinem Hals wohnt Stärke. Die Angst hüpft vor mir her. Die Wampen meines Fleisches haften zusammen sie sind mir fest angegossen unbeweglich. Mein Herz ist hart wie Stein und fest wie der untere Mühlstein. Vor meinem Erheben fürchten sich Machthaber vor Bestürzung ziehen sie sich zurück. Triffst du mich mit dem Schwert so hält es nicht stand noch Speer noch Wurfspieß oder Pfeilspitze. Ich halte Eisen für Stroh und Kupfer für faules Holz. Der Sohn des Bogens kann mich nicht vertreiben. Schleudersteine verwandeln sich für mich in Stoppeln auch Stoppel ist mir die Keule. Ich lache über den Aufprall des Krummschwertes. An meinem Bauch sind Scherbenspitzen auf dem Schlamm breite ich meinen Dreschschlitten aus. Ich bringe die Meerestiefe zum Sieden wie einen Kochtopf ich mache das Meer wie einen Salbentopf. Hinter mir lasse ich den Pfad hell werden man hält die Tiefe für graues Haar. Auf Erden ist mir keiner gleich mir der ich zur Unerschrockenheit geschaffen bin. Auf alles hohe blicke ich herab ich bin König über die Söhne der Stolzen Denn ich bin Leviathan. |